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Keine Hausaufgaben, Regenbogenfahne und politische Parolen? – Was an den Gerüchten über zwei Fürther Schulen wirklich dran ist

11. Juli 2025
Zwischen Hausaufgaben und Regenbogen: Fürther Schulen in der Kritik – doch was stimmt?Zwischen Hausaufgaben und Regenbogen: Fürther Schulen in der Kritik – doch was stimmt?

Was als besorgte Elternberichte begann, hat sich mittlerweile als größtenteils falsch herausgestellt. Die von einem Vater weitergeleiteten Vorwürfe gegen zwei Fürther Schulen sind entweder überzogen dargestellt oder schlichtweg falsch.

Die Gerüchte: An der Grundschule Frauenstraße gebe es keinerlei Hausaufgaben mehr und an der Hans-Böckler-Schule habe ein Lehrer nur Ausflüge zu LGBTQ-Veranstaltungen unternommen und Regenbogenfahnen im Klassenzimmer aufgehängt. Er sei mittlerweile entlassen worden.

Beim Staatlichen Schulamt Fürth – zuständig für die Grundschule Frauenstraße – kennt man die Vorwürfe. Laut Schulamtsdirektor Dr. Wilfried Brehm gab es ein Gespräch mit der Schulleitung, in dem die Thematik besprochen wurde. Dr. Brehm betont gegenüber Fürth aktuell: „Die (…) genannten Punkte entbehren jeglicher Realität. Wir verwehren uns gegen diese Versuche, Unfrieden in die Schulfamilie tragen zu wollen.“ Für ihn steht fest, dass die Schule in enger Abstimmung mit dem Schulamt verantwortungsvoll handelt.

An der Hans-Böckler-Schule wurde weder ein Lehrer fristlos entlassen, noch hingen Regenbogenfahnen in den Klassenzimmern. An der Tür eines Klassenzimmers soll aber ein Ausdruck eines Social-Media-Postings eines AfD-Politikers gehangen haben. Dieser habe in seinem Post Verständnis für den norwegischen Massenmörder Anders Breivik geäußert. Nach Bekanntwerden ließ die Schule das Papier sofort entfernen.

Die ursprünglichen Berichte hatte AfD-Stadtrat Andreas Haas bekanntgemacht. Später korrigierte er allerdings selbst Teile seiner Aussagen, nachdem er nach eigenen Angaben ein Gespräch mit dem Schulleiter der Hans-Böckler-Schule geführt hatte.