Zum Jahresbeginn 2026 erweitert der Motion-Control-Spezialist Aerotech seine Präsenz in Europa und eröffnet am Standort Fürth ein neues Laserlabor. Die Einrichtung soll Unternehmen aus zahlreichen Hightech-Branchen eine praxisnahe Entwicklungsumgebung bieten und zugleich als zentrale Anlaufstelle für Applikations- und Servicefragen dienen.
Aerotech entwickelt seit mehr als fünf Jahrzehnten hochpräzise Bewegungssteuerungen für industrielle Anwendungen, etwa in der Laserbearbeitung, Medizintechnik, Halbleiterfertigung und Luft- und Raumfahrt. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Pittsburgh betreibt bereits eine Niederlassung in Fürth (Gustav-Weißkopf-Straße), die künftig um das neue Labor ergänzt wird.
Nach Angaben des Unternehmens ermöglicht die Einrichtung eine engere Zusammenarbeit mit dem europäischen Kundenstamm. Brian O’Connor, Vice President of Growth & Strategy bei Aerotech, verweist auf kürzere Wege und flexiblere Testmöglichkeiten. Viele Unternehmen wollten Laserprozesse unter realistischen Bedingungen erproben, wofür das Labor die passende Umgebung biete. Der Fokus liege auf einer intensiven Beratung und dem gemeinsamen Entwickeln spezifischer Lösungen in der Bewegungssteuerung und Automatisierung.
Das neue LaserLab wird an die bestehende Service-Niederlassung angebunden. Dort sollen Kunden ein breites Spektrum an Aerotech-Technologien testen können. Dazu gehören mehrachsige Laserscanköpfe, Servotische sowie die Steuerungsplattform Automation1. Ergänzend kommt ein Ultrakurzpulslaser von Light Conversion mit mehreren Wellenlängen zum Einsatz. Die Systeme sind laut Aerotech darauf ausgelegt, unterschiedlichste Materialien und Bearbeitungstechniken zu demonstrieren und weiterzuentwickeln.
Als typische Einsatzfelder nennt Aerotech die Medizintechnik, die Elektronik- und Halbleiterproduktion, Anwendungen in der Luft- und Raumfahrt sowie die Uhrenindustrie. Bryan Germann, Optomechatronics Lead, betont, dass das Labor eine Plattform schaffe, auf der Prozesse direkt entwickelt und getestet werden können. Kunden sollen so in Echtzeit Erkenntnisse zur Prozessoptimierung gewinnen.
Das Unternehmen plant, seine internationale Zusammenarbeit fortzusetzen und das Fürther Labor langfristig zu einem Kompetenzzentrum für Lasermaterialbearbeitung auszubauen. Ziel sei es, gemeinsam mit Kunden Lösungen für künftige Anforderungen an Präzision, Durchsatz und Prozesssicherheit zu entwickeln.
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