In Fürth ist die Energieberatung seit Jahren ein zentrales Element der kommunalen Klimaschutzarbeit. Die nun vorgelegte Beschlussvorlage für den Umweltausschuss zeigt, dass die bestehenden Angebote konstant wachsen und mit dem neuen «Ofenführerschein» ein weiterer gut genutzter Baustein hinzugekommen ist.
Mit der Energiekarawane ist seit 2023 ein Format etabliert, das jährlich in wechselnden Ortsteilen stattfindet. Die Energiekarawane bringt die Energieberatung jedes Jahr in einen anderen Fürther Stadtteil. Fachleute besuchen dort interessierte Hauseigentümer und geben direkt vor Ort eine erste Einschätzung, wie gut ein Gebäude energetisch aufgestellt ist und wo Verbesserungen möglich wären. Die Aktion soll eine unkomplizierte Orientierung bieten und aufzeigen, welche Schritte beim Sanieren oder beim Einsatz erneuerbarer Energien sinnvoll sein könnten.
Die Verwaltung hat damit bereits mehrere Stadtteile erreicht. Nach Vach und Stadeln standen in diesem Jahr Mannhof, Herboldshof, Bislohe, Sack und Braunsbach im Mittelpunkt. Die Bilanz zeigt, dass sich die Karawane weiter verfestigt. Parallel dazu bleibt die Energieberatung der Verbraucherzentrale ein gefragtes Angebot. Seit dem Jahresbeginn 2025 findet sie in den Räumen des Sachgebiets Zukunft.Umwelt.Fürth statt. Dort übernimmt Energieberater Marcel Neberich regelmäßig die persönlichen Beratungstermine, während auch die telefonischen Formate gut genutzt werden.
Ergänzend bietet die Stadt Vor-Ort-Beratungen in Privathaushalten an, für die ein Kostenanteil erhoben wird. Die Zahlen schwanken, bewegen sich aber seit Jahren auf einem stabilen Niveau. Für das laufende Jahr wurden bis Ende November acht solcher Termine dokumentiert.
Neu hinzugekommen ist der «Ofenführerschein». Mit der Aktion hat die Stadt erstmals eine digitale Schulungskampagne gestartet, die den sachgerechten Betrieb von Holzöfen vermitteln soll. Sie wurde gemeinsam mit der Ofenakademie organisiert, die bundesweit tätig ist und mehr als hundert Kommunen begleitet. Die Inhalte des Kurses basieren auf fachlichen Beiträgen von Ofenbaumeistern, Schornsteinfegern und Forschenden des Deutschen Biomasseforschungszentrums. Die Resonanz in Fürth fällt im ersten Jahr positiv aus. Von 250 verfügbaren Lizenzen wurden bis November 132 genutzt. Die Aktion läuft weiter, bis alle Lizenzen vergeben sind. Zusätzlich verlost die Stadt unter den Teilnehmenden zehn Gutscheine für das Fürthermare.
Die Stadt betont, dass sachgerechtes Heizen erhebliche ökologische Effekte ermöglicht. Studien würden deutliche Einsparungen bei Feinstaub, Schadstoffen und Brennholzverbrauch nennen. Da Holzöfen deutschlandweit einen hohen Anteil an den Feinstaubemissionen hätten, sieht die Stadt in der Schulung einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität. Gleichzeitig biete der Kurs praktische Vorteile im Alltag, etwa in Form geringerer Heizkosten oder einer längeren Lebensdauer der Öfen.
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