Wenn in diesen Tagen Kinder in farbenprächtigen Gewändern mit glitzernden Sternen vor den Haustüren stehen, dann hat in Fürth und der Region eine der weltweit größten Solidaritätsaktionen begonnen. Unter dem Leitwort «Schule statt Fabrik – Sternsingen gegen Kinderarbeit» machen sich Hunderte Mädchen und Jungen auf den Weg, um den traditionellen Segen «C+M+B» zu überbringen und Spenden für benachteiligte Kinder zu sammeln.
Die diesjährige Aktion rückt das Recht auf Bildung in den Fokus. Wie aus den Unterlagen der beteiligten Pfarreien hervorgeht, soll die Kampagne darauf aufmerksam machen, dass weltweit noch immer rund 138 Millionen Kinder arbeiten müssen, statt eine Schule besuchen zu können.
In der Pfarrei St. Heinrich in der Südstadt wird die Aktion gemeinsam mit den evangelischen Gemeinden St. Paul und Maria Magdalena durchgeführt. Dort sind die kleinen Könige zwischen dem 3. und 6. Januar 2026 unterwegs. Wer einen Besuch wünscht, kann sich vorab im Pfarrbüro anmelden:sternsingerfuerth@gmail.com
Ähnlich organisiert zeigt sich der Fürther Norden: In Vach, Mannhof und Stadeln ziehen die Gruppen von St. Matthäus, Herz-Jesu, der Christuskirche und Heiligster Dreifaltigkeit gemeinsam los.
Nicht überall können jedoch alle Haushalte persönlich besucht werden. In der Pfarrei St. Christophorus beispielsweise erhalten 2.500 Haushalte «Segenspost» mit Aufklebern und Informationsmaterial direkt in den Briefkasten, da in diesem Jahr weniger Kinder aktiv teilnehmen können als in der Vergangenheit. Dennoch bleibt das Ziel ehrgeizig: Im Vorjahr konnten allein in diesem Bereich über 7.700 Euro an Spendengeldern für das Kindermissionswerk gesammelt werden.
Für alle, die die Kinder verpassen, bieten einige Gemeinden zudem die Möglichkeit, den Segen in den Kirchen abzuholen:
– 3.01.2026 von 15:00-17:00 Uhr in Maria Magdalena
– 4.01.2026 von 11:00-12:00 und von 15:30-17:00 Uhr in St. Paul
– 6.01.2026 von 14:30-17:00 Uhr in St. Heinrich
Für einige Bereiche gibt es bereits feste Tage, an denen die Sternsinger von Tür zu Tür gehen:
– 3.01.2026 von 13:30 – 18:30 Uhr Unterfarrnbach, Flugplatz und Atzenhof
– 4.01.2026 von 13:30 – 18:30 Uhr Hardhöhe und Hard
– 5.01.2026 von 13:30 – 18:30 Uhr Schwand und Eigenes Heim
Ein besonderer Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf dem Kampf gegen ausbeuterische Kinderarbeit. Franz Fellner von der Pfarrei St. Nikolaus weist darauf hin, dass die Weltgemeinschaft ihr Ziel, Kinderarbeit bis 2025 zu beenden, verfehlt habe. Die Sternsinger möchten deshalb Mut machen, sich für die Umsetzung der Kinderrechte weltweit einzusetzen.
Die feierlichen Aussendungen und ökumenischen Gottesdienste zur Einholung der Sternsinger bilden den Rahmen der Aktion, die am Dreikönigstag ihren Abschluss findet.
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