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In Puschendorf steht die Bürgermeisterwahl 2026 vor einem spannungsreichen Duell. Die Freien Wähler haben in der Eichwaldhalle einstimmig den 54-jährigen Sparkassenbetriebswirt Alexander Dörr als Kandidaten vorgeschlagen. Bereits vor sechs Jahren hatte er denselben Schritt gewagt – und war damals in der Stichwahl denkbar knapp an der heutigen Amtsinhaberin gescheitert, nur 35 Stimmen fehlten zum Ziel.
Dass Dörr erneut ins Rennen geht, hängt eng mit einer jüngsten parlamentarischen Entscheidung zusammen: Der Landtag hob die Altersgrenze für Bürgermeister auf – ein Umstand, den die derzeitige Amtsinhaberin als Einladung interpretierte, sich ebenfalls nochmals zur Wahl zu stellen. Damit bahnt sich ein Wiedersehen an zwischen Hütten und Dörr.
Für Dörr war die Entscheidung zur Kandidatur aber mehr als ein politisches Kalkül. Er kritisierte die vergangenen sechs Jahre als von „personellen Fluktuationen im Rathaus“ und einer Reihe von „unabgestimmten Geldausgaben“ geprägt. Sein Anspruch: Entscheidungen frühzeitiger und transparenter im Gemeinderat verankern, anstatt sie erst als vollendete Tatsachen nachzureichen.
Dörr ist sich der Herausforderungen bewusst. Er spricht von „schweren Aufgaben“ für die Gemeinde, von anstehenden Sanierungen der Versorgungssysteme bis hin zu einer Totalrenovierung oder einem Neubau des Kindergartens – Projekte, die den ohnehin strapazierten Haushalt erheblich beanspruchen würden. In den kommenden Wochen soll eine schlagkräftige Liste für den Gemeinderat formiert werden, die ihn bei seinen Vorhaben unterstützt.
Der Wahlkampf dürfte in jedem Fall spannend werden. In weiten Teilen der Gemeinde wird die Frage lauten: Fortsetzung oder Neuanfang?