12.2°C | Bedeckt 
Der menschliche Körper in all seiner Komplexität steht im Mittelpunkt einer außergewöhnlichen Ausstellung, die ab dem 31. Oktober in der Grünen Halle Fürth (Krautheimerstraße 11) zu sehen ist. Unter dem Titel «Echte menschliche Körper – Die Lehre der Toten» zeigt die europaweit tourende Schau plastinierte Exponate, die echte, dauerhaft konservierte Körper präsentieren. Ziel der Veranstalter sei es, medizinisches Wissen anschaulich zu vermitteln und den Blick auf die Anatomie des Menschen zu vertiefen.
Täglich von 11 bis 18 Uhr können Besucher durch die Ausstellung gehen, die bereits in zahlreichen Städten Europas zu sehen war. Dort sorgte sie nicht nur für großes Interesse, sondern auch für Debatten über Ethik, Wissenschaft und die Grenzen des Zeigbaren. In Fürth ist die Ausstellung nur wenige Tage zu Gast – bis zum 2. November. Weitere Informationen gibt es auf www.koerper-ausstellung.de.
Die Exponate stammen laut Veranstalter aus wissenschaftlichen Sammlungen. Man wolle nicht schockieren, sondern Wissen über Biologie und Medizin vermitteln. Das Verfahren der sogenannten Plastination wurde Ende der 1970er-Jahre entwickelt. Dabei werden Körperflüssigkeiten und Fette durch Kunststoffe ersetzt, was das Gewebe dauerhaft konserviert. Diese Methode ermöglicht eine naturgetreue Darstellung innerer Strukturen, die sowohl in der Forschung als auch in der Lehre genutzt wird. Weltweite Bekanntheit erlangte das Verfahren durch groß angelegte Ausstellungen, die seit den 1990er-Jahren Millionen Menschen anzogen.