In Wilhermsdorf gibt es jetzt ein Zaubertheater: Fränkische Magier mit einer Mission

Magie trifft Menschlichkeit: Das Zaubertheater Wilhermsdorf begeistert seit einigen Monaten mit familienfreundlichen und preisgünstigen Shows, Humor und einer berührenden Geschichte über Freundschaft und Leidenschaft für die Zauberkunst. Morgen, am 17. Mai, finden die nächsten beiden Shows statt – und es gibt noch Karten auf https://zaubertheater-wilhermsdorf.de

Die Idee für das Zaubertheater entstand inmitten der Corona-Pandemie. Während viele große Kulturinstitutionen irgendwann wieder öffneten, blieben kleine, bezahlbare Formate oft auf der Strecke. „Wir wollten Kultur für alle schaffen – unabhängig vom Geldbeutel“, so Andy Kraus im Gespräch mit unserer Redaktion.

Gemeinsam mit dem 20-jährigen Zauberkünstler Noah Sebastian Stroehl wagte der gelernte Elektriker den ungewöhnlichen Schritt: Ein eigenes Theater – in einem Gottesdienstraum der Evangelischen Gemeinschaft in Wilhermsdorf.

Rund 50 Besucher finden Platz in dem Saal. Die Shows dauern etwa anderthalb Stunden, mit Snacks und Fotos danach. Der familiäre Rahmen sei bewusst gewählt: „Wir wollten keinen anonymen Showbetrieb, sondern Nähe zum Publikum – und einen Raum für gemeinsames Staunen und Lachen“, so Stroehl.

Kennengelernt haben sich die beiden Wilhermsdorfer durch einen Kindergartenauftritt. Kraus, damals selbst als Zauberer aktiv, war zunächst skeptisch – und wurde überrascht: „Noah hat Dinge gezeigt, die ich selbst so nicht gekonnt hätte.“ Aus der Begegnung entstand zunächst eine kreative Zusammenarbeit, dann eine enge Freundschaft – und schließlich das Theater.

Beide betonen, dass sie nicht einfach solo nebeneinander auftreten, sondern gemeinsam eine durchinszenierte Geschichte erzählen. Mit wechselnden Rollen, Lichteffekten, Nebel und Interaktion mit dem Publikum. Mal humorvoll, mal geheimnisvoll, aber immer überraschend.

Das Repertoire reicht von klassischen Kartentricks bis hin zu Illusionen, die mit fränkischem Witz neu interpretiert werden.

Trotz wachsender Bekanntheit möchten beide die Zauberei bewusst nebenberuflich betreiben. „Der Druck, davon leben zu müssen, würde uns den Spaß nehmen“, sagt Kraus. Die Auftritte, meist einmal im Monat, seien dafür umso leidenschaftlicher vorbereitet. „Wir machen das aus Überzeugung – nicht aus Kalkül“, sagen die Magier.

Die nächste Gelegenheit, sich verzaubern zu lassen, bietet sich am 17. Mai in Wilhermsdorf: Nachmittags- und Abendvorstellung stehen auf dem Programm. Karten gibt es online über die Website des Zaubertheaters. Adresse: Bergstraße 13, 91452 Wilhermsdorf