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Zirndorfer Schule erhält Prädikat als »Gelassene Schule« – Ein Modell für mehr Ruhe im Klassenzimmer

11. April 2025
Vertreter des Projekts »Gelassene Schule« bei der Auszeichnung der Grundschule 1 in Zirndorf. Foto: Roland BeckVertreter des Projekts »Gelassene Schule« bei der Auszeichnung der Grundschule 1 in Zirndorf. Foto: Roland Beck

In den Klassenzimmern im Landkreis Fürth soll ein neuer Wind wehen: Das Pilotprojekt »Gelassene Schule« an der Grundschule 1 in Zirndorf setzt auf Achtsamkeit und Entspannung, um dem alltäglichen Stress entgegenzuwirken. Die Initiative wurde von der GesundheitsregionPlus und der Kinder- und Jugendcoachin Elke Hafner, die gleichzeitig Lehrerin an der Mittelschule Langenzenn ist, ins Leben gerufen. Unterstützt von der Techniker Krankenkasse und dem Verein 1.2.3. e.V., wurde das Konzept zwischen Oktober 2024 und April 2025 an der Grundschule erfolgreich erprobt.

»Gelassene Schule« verfolgt das Ziel, die psychische Gesundheit von Schülern durch präventive Maßnahmen im Schulalltag zu fördern. Im Mittelpunkt stehen dabei dreiteilige Schulungen für Lehrkräfte der dritten und vierten Klassen sowie ein begleitender Elternabend, an dem Techniken für bewusste Atmung, Entspannung und mentale Fokussierung vermittelt werden. Diese Maßnahmen sollen Schülern dabei helfen, in einer hektischen Welt innerlich zur Ruhe zu kommen und dadurch die Konzentrationsfähigkeit zu steigern. Laut Alexander Steinhart von der Techniker Krankenkasse bietet Gelassenheit eine wertvolle Grundlage für den Klassenzimmeralltag und darüber hinaus.

Nach dem sechsmonatigen Testlauf wurde die Grundschule in Zirndorf als »Gelassene Schule« ausgezeichnet und erhielt von Landrat Bernd Obst ein Schild sowie ein Übungs-Set, das langfristig im Unterricht eingesetzt werden soll. Die Resonanz von Lehrkräften und Schulleitung war durchweg positiv, wie die Schulleiterin Sabine Sander betonte. Auch Landrat Obst äußerte Dank an alle Beteiligten und hob die Symbolwirkung des Projekts hervor.

Unterstützt wird das Projekt von der SRH-Hochschule in Fürth, die es wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Die Ergebnisse dieser Evaluation sollen dazu beitragen, die Finanzierung für eine Umsetzung an weiteren Schulen im Landkreis zu sichern. Bernd Obst äußerte die Hoffnung, das Projekt auf den gesamten Landkreis Fürth ausweiten zu können.

Für die Rektorin Sabine Sander sind Gelassenheit und innere Stärke essenzielle Schlüsselkompetenzen, die Kindern weit über den Schulalltag hinaus nutzen. Ute Eberlein und Thomas Rohlederer vom Verein 1.2.3. e.V. stellten heraus, dass die Offenheit und das Engagement im Landkreis Fürth Hoffnung geben und aufzeigen, wie moderne Schulentwicklung gestaltet werden kann.