Die kommunale Finanzlage in Bayern wird 2026 erneut von steigenden Zuweisungen geprägt. Für Stadt und Landkreis Fürth bedeutet dies eine spürbare Entlastung. Nach Angaben mehrerer Abgeordneter steigen die Schlüsselzuweisungen des Freistaats auf knapp fünf Milliarden Euro. Insgesamt stellt Bayern im kommenden Jahr 12,83 Milliarden Euro im kommunalen Finanzausgleich bereit.
Für die Region Fürth ergeben sich daraus Zuweisungen von mehr als 150 Millionen Euro. Wie aus den Mitteilungen der Landtagsabgeordneten Werner Stieglitz, Barbara Fuchs und Petra Guttenberger hervorgeht, erhält der Landkreis Fürth 27,5 Millionen Euro. Die kreisangehörigen Gemeinden kommen zusammen auf rund 35,7 Millionen Euro. Die Stadt Fürth erhält knapp 89,9 Millionen Euro, während Oberasbach, Stein und Zirndorf Mittel zwischen 5,8 und 9,8 Millionen Euro bekommen.
Schlüsselzuweisungen gehören zu den wichtigsten Einnahmequellen der Kommunen. Sie gleichen Unterschiede in der finanziellen Leistungsfähigkeit aus und stärken damit die Haushalte von Städten und Landkreisen. Die Mittel können frei verwendet werden und dienen dazu, zentrale Aufgaben vor Ort zu finanzieren.
Wesentlich geprägt wird das kommende Haushaltsjahr außerdem vom kommunalen Investitionsbudget des Bundes. Dieses Programm stellt zwei Milliarden Euro für die Kommunen in Bayern bereit. Für Fürth bedeutet das zusätzliche Mittel in Höhe von rund 19,6 Millionen Euro. Der Landkreis kann mit gut 5,6 Millionen Euro rechnen, hinzu kommen weitere 16 Millionen Euro für die Gemeinden im Kreis. Die Gelder sind für konkrete Infrastrukturprojekte gedacht.
Die politischen Einschätzungen unterscheiden sich. Während Vertreter der CSU darauf hinweisen, dass sich die Kommunen weiterhin auf den Freistaat verlassen könnten, betrachtet Barbara Fuchs von den Grünen die Entwicklung kritischer. Sie betont, dass trotz höherer Zuweisungen strukturelle Probleme bestehen bleiben. Die Kommunen würden zunehmend Aufgaben übernehmen, für die keine ausreichende Finanzierung bereitgestellt werde.
Welche Projekte in Stadt und Landkreis Fürth konkret profitieren, wird sich mit den Haushaltsberatungen im kommenden Jahr zeigen. Fest steht jedoch, dass die Region 2026 über deutlich größere finanzielle Spielräume verfügen wird.
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