Der Übertragungsnetzbetreiber TenneT hat am Donnerstag die ersten Bilder des Ersatzneubaus der Juraleitung veröffentlicht, deren Startpunkt Raitersaich (Roßtal) im Landkreis Fürth ist. Das Projekt, das als ein zentraler Bestandteil der Energiewende gilt aber umstritten ist, umfasst eine neue 380-kV-Höchstspannungsleitung, die alte 220-kV-Leitungen ersetzen soll. Auf der Projektseite von TenneT können Interessierte nun Visualisierungen der neuen Leitung und geplanter Bauwerke wie Strommasten einsehen.
In einem ersten Schritt wurden etwa 60 Standorte entlang der 170 Kilometer langen Trasse fotografisch dokumentiert, teilt der Netzbetreiber mit. Die 360-Grad-Aufnahmen ermöglichen es, die Landschaft vor und nach dem Bau miteinander zu vergleichen. Für diese umfangreiche Bilddokumentation kamen neben Drohnen, die insbesondere Umspannwerke und Kabelübergangsanlagen aus der Luft zeigen, auch Bodenaufnahmen zum Einsatz. Diese liefern detaillierte Einblicke sowohl in die alte Trasse als auch in die geplante neue Leitung. Weitere Aufnahmen sollen im Frühsommer 2025 folgen und das Bildmaterial ergänzen.
Zusätzlich bietet der sogenannte Projektatlas auf der Webseite einen Überblick über Planungen und mögliche Änderungen der Trassenführung. Interessierte können sich hier über die geplanten Maßnahmen und die Fortschritte des Ersatzneubaus informieren. Auch Fragen können direkt gestellt werden.
Nach Fertigstellung der Bauarbeiten wird der Strom künftig mit einer Spannung von 380 Kilovolt über die neuen Leiterseile fließen, die durch leistungsstärkere Masten getragen werden. Diese ersetzen die alten, nach Abschluss des Projekts rückgebauten Konstruktionen.