Kamran Salimi ist bei einer Sonderveranstaltung der Grünen im Bundestagswahlkreis 242 Fürth zum Direktkandidaten gekürt worden. Der 55-jährige Fürther Stadtrat setzte sich dabei gegen seine zwei Mitbewerber Joachim Jost und Dr. Manuel Mühlbauer durch. Mehr als 50 Mitglieder der Kreisverbände Fürth-Stadt, Fürth-Land und Neustadt/Aisch-Bad Windsheim stimmten ab – und die große Mehrheit entschied sich für Salimi. Der erfahrene Kommunalpolitiker will vor allem die Interessen der Kommunen stärker in Berlin vertreten.
In seiner Bewerbungsrede betonte Salimi die Notwendigkeit, den vermeintlichen Widerspruch zwischen Ökologie und Wirtschaftlichkeit aufzulösen. „Kommunen sind häufig gezwungen, sich zwischen Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit zu entscheiden – das muss sich ändern,“ forderte er. Eine seiner zentralen Forderungen: Klimaschutz als Pflichtaufgabe der Kommunen zu verankern, um eine bessere finanzielle Unterstützung von Bund und Ländern zu sichern. Besonders am Herzen liegt ihm auch die aktuelle Krise im Gesundheitswesen. Als Krankenpfleger und Personalrat im Klinikum Fürth sieht Salimi die Problematik aus erster Hand. „Krankenhäuser werden finanziell im Stich gelassen, und die Kommunen müssen einspringen. Das kann nicht die Lösung sein“, so Salimi, der eine Reform der Krankenhausfinanzierung fordert.
Salimi engagiert sich seit vielen Jahren in der Kommunalpolitik, ist seit 2014 Stadtrat in Fürth und Vorsitzender seiner Fraktion. In seiner Bewerbungsrede betonte er außerdem, dass er die Gleichstellung und Bekämpfung von Altersarmut vorantreiben möchte. Die Integrationsthematik stellte er dabei in den Vordergrund: „Wir haben ein Integrationsproblem, kein Migrationsproblem!“, was ihm viel Applaus einbrachte.