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Vapiano-Gebäude kommt ins Grüne: Pizza, Pasta und Wirtschaftswachstum in Fürth

23. Januar 2025 ,
Während sich die Zukunft des Golfparks konkretisiert, sorgt die geplante Versetzung des Vapiano-Gebäudes für Aufsehen.Während sich die Zukunft des Golfparks konkretisiert, sorgt die geplante Versetzung des Vapiano-Gebäudes für Aufsehen.

Noch vor wenigen Jahren genossen Besucher des Restaurants „Vapiano“ an der A73 Pizza und Pasta in modernem Ambiente. Nun steht das markante Gebäude von Stararchitekt Matteo Thun vor einer ungewöhnlichen Reise: Es soll im Golfpark Atzenhof ein neues Zuhause finden. Ein spektakulärer Umzug dorthin steht also bevor. Während sich die Stadt Fürth auf den Abschluss der letzten Besiedlungsphase dieses zukunftsweisenden Gewerbegebiets vorbereitet, wird nicht nur über Gewerbeflächen, sondern auch über nachhaltiges Wachstum und ein Stück kulinarische Wiederbelebung gesprochen.

Der Golfpark Atzenhof, einst ein Flugplatz, ist heute eines der Aushängeschilder der Fürther Wirtschaftsentwicklung. Mit aktuell rund 1.500 Arbeitsplätzen hat sich das Gewerbegebiet über die vergangenen zwei Jahrzehnte zu einem attraktiven Standort entwickelt. 2023 sicherte sich die Stadt die letzten zwölf Hektar Freiflächen sowie 6,5 Hektar ökologisch wertvolle Grünflächen. Die Ziele sind ehrgeizig: Bis zu 1.000 zusätzliche Arbeitsplätze sollen durch die finale Besiedlung geschaffen werden.

Oberbürgermeister Thomas Jung hob bei einem Pressegespräch in der neuen Café- und Eventlocation „Seasons“ die Bedeutung des Projekts hervor: „Die Besiedlung des Golfparks ist ein zentrales Wirtschaftsprojekt für die kommenden Jahre.“ Im Gegensatz zu vielen anderen Städten bleibe die Nachfrage nach Gewerbeflächen in Fürth hoch. Auch große Unternehmen zeigen laut Jung Interesse. Doch bei der Vergabe gilt ein klares Prinzip: „Nachhaltigkeit statt Beliebigkeit.“

Nachhaltiges Wachstum als Erfolgsrezept

Ein Kriterienkatalog soll sicherstellen, dass potenzielle Käufer nicht nur wirtschaftlich attraktiv sind, sondern auch soziale und ökologische Standards erfüllen. „Für uns spielt nicht allein der finanzielle Aspekt eine Rolle, sondern auch das Thema Nachhaltigkeit und dass wir mittelständische Unternehmen berücksichtigen“, erläuterte Wirtschaftsreferent Horst Müller. Gerade nach dem Quelle-Ausfall habe sich gezeigt, dass mittelständische Betriebe das Rückgrat der Fürther Wirtschaft bilden.

Erste Bewerber stehen bereit

Das Interesse ist groß: 23 ausgefüllte Fragebögen von Kaufinteressenten liegen bereits vor. Zusammengenommen ergibt sich ein Flächenbedarf von 151.000 Quadratmetern. Sobald der Bebauungsplan im dritten Quartal finalisiert ist, sollen die Gespräche mit den potenziellen Käufern beginnen. Noch in diesem Jahr könnten 30.000 bis 60.000 Quadratmeter an bis zu zehn Unternehmen vergeben werden. Bis 2030 soll die Vermarktung komplett abgeschlossen sein.

Pizza und Pasta als Vorgeschmack auf die Zukunft

Während sich die Zukunft des Golfparks konkretisiert, sorgt die geplante Versetzung des Vapiano-Gebäudes für Aufsehen. Wirtschaftsreferent Müller berichtete, dass die Verhandlungen mit einer Systemgastronomie-Kette bereits weit fortgeschritten seien. Wenn alles planmäßig verläuft, könnten ab dem kommenden Jahr im Golfpark Pizza und Pasta serviert werden – ein kulinarischer Neuzugang, der das nachhaltige Wachstum des Gebiets abrundet. Um welche Systemgastronomie-Kette es sich handelt, wollte Müller nicht verraten. Die Unterschrift stehe kurz bevor. Danach soll das Geheimnis gelüftet werden.