In der jüngsten Gemeinderatssitzung in Puschendorf sorgte die Ausweisung neuer Vorranggebiete für Windkraftanlagen für lebhafte Debatten. Ein besonders umstrittener Standort ist südlich von Puschendorf am Hardweg bei der Winterseite. Dort soll laut den Freien Wählern die Errichtung neuer Windräder erfolgen, die angeblich keinerlei akustische oder visuelle Beeinträchtigungen für Puschendorf mit sich bringen sollen. Diese Ansicht fand jedoch nicht bei allen Gemeinderäten Zustimmung.
Besonders die mögliche Zerstörung von intaktem Waldgebiet und die optische Beeinträchtigung der Landschaft stießen auf Kritik. Zudem wurde die hohe Dichte an möglichen Standorten um Puschendorf und in benachbarten Gebieten wie Langenzenn bemängelt. Bei der Abstimmung im Rat sprach sich schließlich eine knappe Mehrheit von sieben zu sechs Stimmen dafür aus, dass die Verwaltung Einspruch gegen die aktuelle Planung erhebt.
Ein weiterer Diskussionspunkt war die Vorgabe des Gesetzgebers, dass jeder Landkreis drei Prozent seiner Fläche für Windkraftprojekte bereitstellen muss. Kritiker bemängelten, dass der Landkreis Fürth aufgrund seiner hohen Bevölkerungsdichte deutlich weniger geeignet sei als der benachbarte Landkreis Neustadt/Aisch, der mit rund 80 bis 85 Einwohnern pro Quadratkilometer deutlich weniger dicht besiedelt ist als der Landkreis Fürth mit circa 385 Menschen pro Quadratkilometer. Diese gleichmäßige Quote berücksichtige laut Kritikern nicht die unterschiedlichen regionalen Gegebenheiten.