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„Erst mal seh’n, was Quelle hat“ – Nostalgie-Ausstellung im Stadtmuseum Fürth

5. November 2024
Die Sonderausstellung „Quelle-Nostalgie“ im Stadtmuseum Fürth beleuchtet die bewegte Geschichte des einstigen Versandriesen.Die Sonderausstellung „Quelle-Nostalgie“ im Stadtmuseum Fürth beleuchtet die bewegte Geschichte des einstigen Versandriesen.

Die Geschichte von Quelle ist untrennbar mit Fürth verbunden. Das Versandhaus, das einst zu den bedeutendsten Unternehmen Deutschlands gehörte, hinterließ auch nach seiner Insolvenz im Jahr 2009 bleibende Erinnerungen bei vielen ehemaligen Mitarbeitern und der Bevölkerung der Region.

Nun beleuchtet eine Sonderausstellung im Stadtmuseum Fürth die bewegte Vergangenheit des Unternehmens. Die Ausstellung mit dem Titel „Quelle-Nostalgie“ ist bis zum 9. März 2025 in der Ottostraße 2 zu sehen und lädt dazu ein, in die Geschichte des früheren Traditionsunternehmens einzutauchen.

Die Idee für die Ausstellung entstand im Kreis der ehemaligen Mitarbeiter, die sich alle fünf Jahre zu einem gemeinsamen Austausch treffen. Unter der Leitung der früheren Quelle-Mitarbeiterin Marga Hetzner wurden zahlreiche Erinnerungsstücke zusammengetragen, die für die Ausstellung zur Verfügung gestellt wurden. Dabei geht es nicht nur um das Präsentieren von Objekten, sondern um die Geschichten dahinter, die von persönlichen Erlebnissen und einem starken Zusammengehörigkeitsgefühl zeugen.

Das Unternehmen Quelle, gegründet von Gustav Schickedanz, entwickelte sich in den 1950er Jahren zum größten Versandhaus Deutschlands und avancierte später, nach der Übernahme von Schöpflin, sogar zum führenden Versandhaus Europas. Die Fusion mit Karstadt zur Karstadt Quelle AG im Jahr 1999 markierte einen weiteren bedeutenden Wendepunkt.

Der spätere Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Middelhoff stand sinnbildlich für die turbulenten letzten Jahre des Unternehmens. In Erinnerung geblieben ist insbesondere seine distanzierte Haltung zur Region, wie Wirtschaftsreferent Horst Müller betonte. Der Umzug des Firmensitzes nach Essen und die zunehmend schwierigen Marktbedingungen im Online-Handel führten letztlich zur Insolvenz im Jahr 2009.

Die Ausstellung im Stadtmuseum bringt zahlreiche Fundstücke zusammen, die einst den Alltag der Mitarbeiter prägten, darunter persönliche Gegenstände und Geschenke zu Dienstjubiläen. Besonders hervorzuheben ist eine Leseecke, in der Besucher den legendären Quelle-Katalog durchblättern können – ein Symbol des Konsumverhaltens vergangener Jahrzehnte. Ein umfassendes Buchsortiment zum Thema ergänzt die Ausstellung und bietet weiterführende Informationen zur Geschichte und Bedeutung des Versandhauses.

Der Eintritt beträgt 2 Euro, ermäßigt 1 Euro.

ÖFFNUNGSZEITEN

Montag geschlossen
Dienstag bis Donnerstag 10 – 16 Uhr
1. Donnerstag im Monat 10 – 22 Uhr (Einlass bis 21 Uhr)
Freitag geschlossen
Samstag /Sonntag 10 – 17 Uhr
Feiertag 10 – 16 Uhr