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Anhebung des Mindestlohns: Kaufkraft in Fürth könnte sich laut Gewerkschaft um Millionenbetrag erhöhen

21. Mai 2025
Eine mögliche Anhebung des Mindestlohns könnte die Kaufkraft in Fürth erheblich steigern.Eine mögliche Anhebung des Mindestlohns könnte die Kaufkraft in Fürth laut NGG erheblich steigern. Symbolbild

Die Diskussion um eine Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro pro Stunde gewinnt in Fürth an Fahrt. Wie aus einer Analyse des Pestel-Instituts hervorgeht, könnten von einer Erhöhung rund 12.200 Beschäftigte in der Stadt profitieren. Zurzeit arbeiten etwa 4.000 Menschen in Fürth zum aktuellen Mindestlohn von 12,82 Euro pro Stunde. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Nürnberg-Fürth sieht angesichts steigender Lebenshaltungskosten Handlungsbedarf und mahnt eine zügige Anpassung des Mindestlohns an.

Die NGG-Geschäftsführerin, Regina Schleser, betont, dass eine Erhöhung des Mindestlohns nicht nur die individuellen Lebensumstände verbessern, sondern auch die regionale Kaufkraft stärken würde. Berechnungen des Pestel-Instituts zufolge würde eine Anhebung des Mindestlohns um 2,18 Euro die Kaufkraft in Fürth um jährlich 7,6 Millionen Euro erhöhen. Diese zusätzlichen Mittel sollen fast vollständig in den Konsum fließen, da Beschäftigte im Niedriglohnbereich häufig keine Möglichkeit haben, Geld zu sparen.

Die Mindestlohnkommission, bestehend aus Vertretern von Gewerkschaften und Arbeitgebern, wird von der Gewerkschaft aufgefordert, die Lohnuntergrenze bei ihrer nächsten Sitzung im Juni deutlich anzuheben, „um die finanzielle Situation von Mindestlohnempfängern zu verbessern und so einen Beitrag zur Armutsbekämpfung zu leisten“, wie es heißt. Die Initiative wird außerdem von der schwarz-roten Koalition in Berlin unterstützt, die die Erhöhung als politisches Ziel anstrebt.